Nun hatte der Gemeinderat zu beschließen, ob nun in Sache „Block 9“, auf Antrag der „Grünen“ doch noch ein Bürgerentscheid genehmigt wird. Gegen die Stimme der Grünen und der Linken Liste wurde dieses Begehren mit großer Mehrheit abgelehnt. Eine Rüge des Oberbürgermeisters Dr. Peter Kurz handelte sich die Vertreterin der Linken Liste, Gudrun Kuch ein, als sie dem Gemeinderat und Der Verwaltung „undemokratisches Verhalten“ unterstellte.
Der zweite Knackpunkt bei dieser Gemeinderatssitzung war die „Abstimmung über die Billigung des Entwurfs des Bebauungsplanes und Beschluss über die öffentliche Auslegung“ so der Wortlaut auf der Tagesordnung. Alle Fraktionen plus Gemeinderäte hatten zunächst Gelegenheit zu diesem Thema nochmals ihre Positionen darzulegen. Schnall kristallisierte sich heraus, wer für oder gegen die Bebauung der „Grünen Wiese“ stimmen wird. Die SPD-Fraktion versuchte gar in letzter Minute mit einem Zusatzantrag, den Lidl-Markt von 1200 auf 1000 qm zu kappen. So stritt man sich dann um lächerliche 200 qm, die laut Bürgermeister Lothar Quast nicht wesendlich bei der klimatischen und gestalterischen Maßnahme ins Gewicht fallen. Die SPD-Genossen schafften es leider nicht über ihren Schatten zu springen und stimmten zusammen mit den Grünen, der FDP gegen die Vorlage der Verwaltung, die nun schon seit 5 Jahren sich damit auseinandersetzen musste. Geschlossenheit zeigten die CDU, ML und Bürger-Union, die diese Abstimmung für sich und zum Wohle der Gartenstädter Bürger, mit 23 zu 20 Stimmenentscheiden konnten. Wenn dann Volker Beisel von der FDP, diesen Mark an der Kirchwaldstraße als Totengräber für den Einzelhandel sieht, so sollte er sich mal im Stadtteil Gartenstadt, und hier besonders in der Kirchwaldsiedlung, dass heißt also, in unmittelbarer Nähe der geplanten Baumaßnahmen umsehen, dann wird er feststellen, dass es dort fast keinen Einzelhandel gibt, außer einer Bäckereifiliale. Die Bürger und Bürgerinnen der Kirchwaldsiedlung, entlang der Waldpforte, bis hin zum Glücksburgerweg, also alle die in Gartenstadt –West wohnen, (6000 Einwohner) sind froh, wenn sie in Zukunft wohnortsnahe einkaufen können, auch wenn es den Mitgliedern der BIG schwer fällt dies zu akzeptieren. Wenn dann auch noch ein neues Bürgerhaus verwirklicht werden könnte, wäre alles vollkommen, denn dann wäre vielleicht auch ein bürgernaher Bürgerdienst wahrscheinlich.
Autor: wepi
||Fotos||